Am Ostermontag 1935 kam es am Sonnwendjoch im Rofangebirge zu einem verheerenden Bergsturz, der die Gemeinde Münster im Unterinntal schwer traf. 

 

Lautes Donnern und Krachen kündigten an, wie Felsmassen, Schlamm und Wasser sich aus großer Höhe lösten und mit gewaltiger Kraft ins Tal stürzten. Wälder, Wiesen und mehrere Gebäude wurden mitgerissen, die Landschaft verwandelte sich binnen Stunden in ein Trümmerfeld. Die Ursache des Unglücks lag in schmelzendem Eis, das sich in den Rissen des Felsgesteins angesammelt hatte, sowie in plötzlich freigesetzten Wassermassen. Diese Kombination brachte das Gestein ins Rutschen und verstärkte die zerstörerische Kraft der Mure. Besonders betroffen waren eine Mühle und ein Sägewerk, die vollständig zerstört wurden. Auch Wohnhäuser und Bauernhöfe erlitten erhebliche Schäden, und einige wurden vollständig begraben.

Dank der schnellen Reaktion der Dorfbewohner, der Feuerwehr und der Heimatwehr konnten Menschenleben gerettet werden. Vieh und Habseligkeiten wurden so weit wie möglich in Sicherheit gebracht. Dennoch waren die Verluste groß, da die zerstörten Gebäude und Betriebe nicht versichert waren. Die Landesregierung versprach Unterstützung, um den Geschädigten zu helfen.

In den Tagen nach dem Unglück blieb die Region angespannt, da Teile der Mure weiterhin in Bewegung waren. Das Ausmaß der Zerstörung – Felsblöcke, entwurzelte Bäume und metertiefer Schlamm – machte die unbändige Kraft der Natur deutlich. Die Bewohner von Münster standen vor der Herausforderung, ihr Leben inmitten dieser Verwüstung wieder aufzubauen.


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